1. Platz
Thermodynamik – endlich verständlich!, ein Projekt der Universität Rostock
Bei dem Projekt „Thermodynamik – endlich verständlich“ des Lehrstuhls für technische Thermodynamik der Universität Rostock geht es darum, Videos von Studierenden für Studierende zu erstellen, um das Lernen zu erleichtern und die Erfolgsquote im Studium zu erhöhen. Es gibt in der Thermodynamik Themen bei denen ein versiertes Grundsatzverständnis die höchste Wichtigkeit darstellt. Durch die Videos wird sowohl Schüler*innen als auch Studierenden eine Möglichkeit geboten sich wiederholt komplexe Zusammenhänge erklären zu lassen. Darüber hinaus soll mit interessanten Beiträgen aus dem Bereich der Thermodynamik das breite Interesse an dieser Disziplin gesteigert werden.
2. Platz
OutcropWizard – Digital unterwegs, ein Projekt der Universität Bonn
Die Smartphone-Anwendung OutcropWizard ist ein Medium der Wissenschaftskommunikation. OutcropWizard ermöglicht dem Nutzer selbständig und interaktiv geowissenschaftliche Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Als solche gelten sowohl Landformen (wie z. B. Vulkane) als auch naturwissenschaftliche Museen. Weitere Lokalitäten sind besondere Gesteins-, Mineral- und Fossilfundstellen, die Einblicke in die Erdgeschichte erlauben.
Die Informationsvermittlung geht dabei über klassische Wege (Printmedien, Infotafeln) hinaus. Mit der App sollen insbesondere junge Menschen angesprochen werden, die das Smartphone als primäre Informationsquelle nutzen. Die Vorteile im Vergleich zu traditionellen Medien sind die Navigationsfunktion, die Einbindung aktueller Forschungsergebnisse sowie die Möglichkeit, die Inhalte in verschiedenen Sprachen anzubieten.
3. Platz
Modul IS Project, ein Projekt der Fachhochschule Südwestfalen
Im Rahmen des Moduls IS Project im Studiengang Business Administration with Informatics war für das Sommersemester 2020 eine enge Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen geplant. Studierende sollten in vier Teams persönlich Geschäftsprozesse (z.B. Reisekostenabrechnung oder Rechnungsprüfung) analysieren und IT-Lösungen zur Digitalisierung dieser Prozesse entwickeln. Aufgrund der dann aktuellen Pandemie-Situation musste das Modul nach gemeinsamer Entscheidung mit dem Partnerunternehmen komplett virtuell abgebildet werden.
Kernidee ist es, im betrieblichen Kontext verwendete Kollaborationswerkzeuge einzusetzen. Dadurch soll zum einen während der Corona-Krise eine räumlich verteilte Projektdurchführung im Rahmen des Moduls IS Project im Studiengang Business Administration with Informatics sichergestellt werden. Zum anderen soll die Herausforderung als Chance aufgefasst werden, die Studierenden auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten.
Zielsetzung des Projekts sind drei Aspekte:
- Vermittlung von fachlichem Wissen und Fähigkeiten zur Prozessoptimierung und -Digitalisierung
- Vermittlung von überfachlichem und methodischem Wissen zur Selbstorganisation, Kollaboration und Projektmanagement in verteilten Szenarien
- Optimierung und prototypische Digitalisierung von vier realen Prozessen innerhalb eines mittelständischen lokalen Unternehmens
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Online Foyer, ein Projekt der Universität Köln.
Während sich eine aus Lehrenden und Studierenden bestehende Taskforce um die digitale Umsetzung der Lehre im Sommersemester 2020 unter Corona gekümmert hat, fiel mehr und mehr auf, dass Uni aber nicht nur Lernen ist, sondern auch eine soziale Komponente hat. Der zentrale Ort im Gebäude der physikalischen Institute an der Universität zu Köln, nämlich das Foyer, verbindet normalerweise alle Räume, Studierende sowie Mitarbeiter*innen miteinander. Gleichzeitig war er mit seinen Arbeitsplätzen ein Ort des gemeinsamen Lernens, sich Austauschens, Pause Machens sowie aber auch des Feierabend Genießens – bis es aufgrund von Corona und der damit einhergehenden Schließung des Gebäudes zum kompletten Stillstand des sozialen Lebens der Physik gekommen ist.
Aus diesem Grund hat die Fachschaft Physik ein Online-Foyer eröffnet, um auch weiterhin Kommunikation, Diskussionen und Freizeitangeboten Raum zu schaffen, stets mit der Idee, dass aus „physical distancing“ nicht „social distancing“ werden darf, dem Versuch, das richtige Maß an Öffentlichkeit und Privatheit zu finden, um einen sicheren aber offenen Austausch zu ermöglichen. Dabei galt immer das Motto: „das Foyer lebt von dem, was wir daraus machen!“
Darüber hinaus wurden weitere Projekte als Best Practices für digitale Lehr- und Lernformate im MINT-Studium hervorgehoben:
- Digital vernetzte internationale Projekte und Laborexperimente (Hochschule Karlsruhe)
- Future Tools For Future Skills (Hochschule Esslingen)
- Interaktive Videoexperimente (Justus-Liebig-Universität Gießen)
- MathMax – kostenloser Mathetrainer (Universität zu Köln)
- Mathtrails (Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- MINTFIT Hamburg (Universität Hamburg)
- Move 2 (Philipps Universität Marburg)
- Multi-Messenger Astronomie in der Cloud (Universität Würzburg)
- Vorlesung LIVE (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Weitere Informationen zu den drei Erstplatzierten sowie den 10 Best Practices finden Sie im MINTkompass unter der Kategorie „Digitalisierung“.