Die Studierenden sollen vor der Zielsetzung der Nachhaltigen Entwicklung eine Lösung zu einem realen Problem eines Industriepartners entwickeln. Dabei stehen sie zunächst vor der Herausforderung, dass die Teammitglieder zum einen in Indien und zum anderen in Deutschland sind. Durch neue Kommunikationskanäle sollen die phyisisch getrennten Team zunnächst präferierte Lösungen entwickeln. Während des ersten Austauschs in Indien entwickeln die Teams zunächst kompetetiv eigene Lösungen und erhalten jeweils Feedback. Im Anschluss wird eine Lösung entwickelt oder gewählt, die nun kollaborativ von allen Studierenden weiter verfolgt wird. Während des zweiten Austauschs in Deutschland wird die von allen Studierenden gewählte und detaillierte Lösung gemeinsam umgesetzt.
1. Vorphase: der Inhalt der Impulsveranstaltung wird in Abstimmung mit der eines Praxispartners aufgerufenen „Challenge“ ausgearbeitet. Der Bezug einer jeder Challenge ist die „Nachhaltige Entwicklung“.
Output/Ziel: Lehrveranstaltung mit Bezug zur Challenge ausgearbeitet.
2. Lösungsfindungsphase (1 Monat): die Lehrinhalte werden den Studierenden durch beide beteiligten Professoren im Rahmen von „Pitches“ (kurze, kondensierte Lehrformate) in einem „Virtual Classroom“ allen Studierenden vermittelt. Im Anschluss erarbeiten die Teams (je bestehend aus 2 indischen und 2 deutschen Studierenden an verschiedenen Standorten) unter Zuhilfenahme moderner Kommunikationsplattformen 3 unterschiedliche Ansätze.
Output/Ziel: Je Team ein Lösungsansatz.
3. Synthese der Lösungsansätze (Sprint in Indien, 1 Woche): Während eines Austausch am BITS, Pilani, Indien, lernen sich die Teammitglieder zum ersten Mal persönlich kennen und können ihre ersten Ansätze weiter verfeinern. Anschließend stellen alle Teams vor einem Komitee (Praxispartner und wissenschaftliches Personal) ihren Lösungsansatz vor. Basierend auf dem Feedback müssen sich die Teams untereinander für die vielversprechendste Lösung entscheiden. Abgerundet wird der Aufenhalt in Indien durch einen Besuch eines Praxispartners in Indien. Hierbei hat der Praxispartner die Möglichkeit auf sich und auf mögliche Berufseinstiege aufmerksam zu machen.
Output/Ziel: Eine kollaborativ identifizierte Lösung.
4. Detaillierung und Materialbeschaffung: Gemeinsam wird die identifizierte Lösung ausschließlich kollaborativ detailliert und die zur Umsetzung benötigten Materialien werden beschafft. Hierfür steht den Studierenden ein vorgegebenes Budget zur Verfügung.
Output/Ziel: Kollaborativ identifizierte Lösung detailliert und Materialien sind beschafft.
5. Realisierungsphase (Sprint in Deutschland, 1 Woche): Während des Austauschs in Deutschland wird die entwickelte Lösung umgesetzt und dem Komitee vorgestellt. Die Studierenden erhalten Feedback zur Arbeit und besuchen einen Praxispartner.
Output/Ziel: Umgesetzter Prototyp bereit zum Einsatz in den Lernfabriken.
Erfolgsfaktoren:
- Steigerung des Bewusstseins und der Bedeutung einer Nachhaltigen Entwicklung aus globaler Perspektive
- Innovatives Lehrformat zur Steigerung der Attraktivität
- Sammeln von Erfahrungen in virtuell vernetzter, internationaler Teamarbeit
- Steigern der interkulturellen Kompetenz
- Abbau von Hemnissen für ein Studium in Deutschland oder Indien
Risikofaktoren:
- Finden geeigneter Praxispartner mit einer entsprechenden Formulierung der Challenge
- Administrative Hemnisse (z.B. Visa-Bestimmungen)
- Motivation der Studierenden
- Gesundheitliche (Reisekrankheiten in der Gruppe)
Übertragbarkeit
Basierend auf vielzähligen Kooperationsprojekten des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) mit anderen Institutionen werden weitere Fachbereiche vor dem Hintergrund einer Nachhaltigen Entwicklung einbezogen. Hier zu nennen ist beispielsweise Prof. Carlow (Institut für Nachhaltigen Städtebau), Prof. Asghari (Green Entrepreneurship) und Prof. Spengler (Green Supply Chain und Production Management).
Mittelfristig sollen auch weitere Campus des BITS (z.B. Dubai und Goa) eingebunden werden.
50.000 € (Stand Juni 2018)
Förderung: 22.000 €: Reisekostenzuschüsse für Studierende und wissenschaftliches Personal, 15.000 €: Aufenhaltszuschuss und organisatorische Unterstützung, 1.500 €: Rahmenprogramm, 3.500 €: Sachmittel für Challenge
Die guten Erfahrungen solcher innovativen Lehrkonzepte zeigen, dass Praxispartner an einem regen Austausch mit Fast-Absolventen interessiert sind. Hierdurch sollen finanzielle Mittel für Reisen generiert werden, um eine finanzielle Verstetigung zu erreichen.
Das IWF ist sehr erfolgreich bei dem Aufrechterhalten langfristiger Kooperationen. So besteht die Kooperation zwischen dem IWF und dem BITS, Pilani seit ca. 10 Jahren. Hierbei konnten viele Projekte gewonnen werden, die einen studentischen Austausch vorsehen. Gleichzeitig bietet die Fakultät für Maschinenbau den Studierenden die Möglichkeit, finanzielle Mittel für Exkursionen bereitzustellen.
Abschließend ist durch eine große Deckung zwischen diesem Konzept und der Internationalisierungsstrategie der TU Braunschweig eine Unterstützung durch das Präsidium zugesichert.
Erste Testimonials voraussichtlich Sommer 2019.

