Kernziel des Projekts „InSAR – Internationale Studierende als Arbeitnehmer für die Region“ ist es, der Abwanderung hochqualifizierter Fachkräfte entgegenzuwirken und zusätzlich den Verbleib in Nordthüringen und den angrenzenden Landkreisen der Nachbarbundesländer zu fördern.
Mit dem Projekt „InSAR – Internationale Studierende als Arbeitnehmer für die Region“ werden internationale Studierende von Studienbeginn an durch Ferien- oder Nebenjobs, Praktika sowie Abschlussarbeiten mit regionalen Unternehmen und Einrichtungen in Kontakt gebracht. Sie erhalten dadurch auch nach dem Studium gute berufliche Perspektiven in der Region. Die internationalen Studierenden gehen im günstigsten Fall von Studienbeginn an beziehungsweise bereits während der Studienvorbereitung am Staatlichen Studienkolleg Nordhausen eine individuelle Bindung mit einem Arbeitgeber ein. So können die beteiligten Studierenden ihr Studium besser an praxisrelevanten Erfordernissen ausrichten, bereiten sich auf ihr späteres Berufsleben vor und haben in vielen Fällen die Chance, ihren zukünftigen Arbeitsplatz bereits während des Studiums kennenzulernen und sich im Unternehmen zu etablieren. Gleichzeitig ist die finanzielle Absicherung während des Studiums gewährleistet. Die beteiligten Unternehmen sichern sich im Gegenzug frühzeitig qualifiziertes Personal, welches neben dem nötigen fachlichen Wissen vor allem auch interkulturelle Kompetenzen besitzt.

© Hochschule Nordhausen
Für die internationalen Studierenden ist es insbesondere erforderlich, dass sie ausreichend Informationen über Unternehmen und Arbeitsmöglichkeiten in der Region erhalten. Im Rahmen des Projektes finden daher regelmäßig Unternehmensbesichtigungen statt, die einen Überblick über die spezifischen Fachgebiete und Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens geben und den internationalen Studierenden zudem die Möglichkeit bieten, erste Kontakte mit Geschäftsführern, Fachabteilungsleitern und Personalleitern zu knüpfen.
Im Projekt InSAR ist eine Vorbereitung der internationalen Studierenden auf das Arbeitsleben in Deutschland unabdingbar. Hierzu gehören einerseits interkulturelle Trainings, die den Fokus auf die Berufswelt legen, und andererseits Bewerbungsworkshops. Innerhalb dieser Workshops wird den internationalen Studierenden alles zum Thema Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch und Jobchancen in Thüringen vermittelt. Durch diverse Coachingangebote werden unternehmerische Qualifikationen sowie persönliche und soziale Schlüsselkompetenzen für den Start in das Berufsleben erweitert. Darüber hinaus sind Maßnahmen für die Begegnung zwischen Studierenden und potentiellen Arbeitgebern notwendig, so zum Beispiel durch Kontaktmessen, Unternehmensbesichtigungen, Work Speed Datings usw. Die Unternehmen können hierbei ihre Einsatzmöglichkeiten für internationale Studierende und Absolventen vorstellen und so auf sich aufmerksam machen. Durch das Projekt der Hochschule Nordhausen soll dem Fachkräftemangel, der sich auch in Nordhausen und der Umgebung deutlich bemerkbar macht, entgegengewirkt werden. Bislang haben noch nicht alle Unternehmen das Potential internationaler Studierender und Absolventen für sich erkannt. Hier setzt das Projekt an und versucht dies gezielt durch die Begegnung zwischen Unternehmen
Übertragbarkeit:
Im Projektverlauf werden Konzepte und Modelle für die Entwicklung der Region erarbeitet und erprobt, die auch auf andere Regionen, die einen erhöhten Fachkräftemangel aufweisen, übertragbar sind.
Januar 2018 - Dezember 2020
Sachmittel: Das Projekt InSAR wird im Rahmen des Programms "STIBET II - Modellprojekte zur Verbesserung der Willkommenskultur" durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert.
Die Etablierung des Netzwerkes zwischen den Studierenden der Hochschule Nordhausen und den Unternehmen und Einrichtungen, die in Nordthüringen tätig sind dient der nachhaltigen Konsolidierung und Fortführung des Projektes.
„Effektive Unternehmen brauchen ein modernes und innovatives Konzept. Aber dafür braucht man junge Menschen, die vielseitig und interkulturell kompetent sind.“
„Profitieren Sie dort, wo fachliches Know-how, sprachliche Kompetenzen und kulturelle Vielfalt auf regionale Wirtschaft treffen.“
