Ziel des Projektes ist es mehr Studierenden Zugang zu verschiedenen, internationalen Messinstrumenten zu ermöglichen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten. Damit geben wir ihnen schon während ihres Studiums die Möglichkeit im Rahmen echter, wissenschaftlicher Projekte Forschung zu betreiben. Neben dem Aspekt des forschenden Lernens ist die Vernetzung mit Studierenden internationaler Universitäten ein Kernpunkt.

Im Rahmen der Veranstaltung erhalten die Studierenden Zugriff auf internationale, wissenschaftliche Messinstrumente und werden dabei mit echten wissenschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Sie steuern
zum Beispiel das Gammastrahlen-Teleskop FACT von ihrem Rechner aus und werten die genommenen Daten im Anschluss aus. Aufgrund der von Corona weltweit verursachten Notwendigkeit zur Digitalisierung ergibt sich die
Möglichkeit weitere Messinstrumente und Universitäten in die Veranstaltung zu integrieren. Dies erweitert nicht nur den inhaltlichen Umfang, sondern gibt den Studierenden auch die Möglichkeit sich mit den internationalen Kommilitonen auszutauschen und bei der gemeinsamen Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen von deren Kenntnissen zu profitieren.

Erfolge:
– Förderung des forschenden Lernen
– Zugriff auf echte, wissenschaftliche Messinstrumente
– Vernetzung mit internationalen Studierenden
– Internationaler Wissensaustausch
– Erweiterung des Horizontes über die eigene Uni hinaus

Risiken:
– Verlust der Individualität der Lehrangebote einzelner Universitäten
– Abhängigkeit der Lehre von der Förderung wissenschaftlicher Projekte

Übertragbarkeit:
– Integration weiterer wissenschaftlicher Instrumente
– Einbindung weiterer Universitäten und Länder
– Beispielhaft für andere Disziplinen internationaler Forschung

Förderung: Die Veranstaltung "Gamma-Ray Telescope in the Class Room" wurde 2016/17 durch eine Förderung für Innovative Lehrkonzepte an der FAU Erlangen-Nürnberg ins Leben gerufen und findet seitdem einmal pro Jahr statt. Die Erweiterung im Rahmen der Digitalisierung der Veranstaltung bietet die Möglichkeit Dozierende anderer Universitäten mit einzubinden.

Durch die Beteiligung an wissenschaftlichen Experimenten ist die Veranstaltung abhängig von wissenschaftlicher Förderung und der
Verfügbarkeit des wissenschaftlichen Personals. Wünschenswert wäre es, wenn der Betrieb kleiner Projekte, wie z.B. FACT, auch über die wissenschaftliche Finanzierung hinaus sichergestellt werden könnte, um den Studierenden weiterhin die Möglichkeit des forschenden Lernens zu gewährleisten.

Da die Messinstrumente über den gesamten Globus verteilt sind, findet ein Großteil der Veranstaltung mit Hilfe von Rechnern und Internet statt. Dies erleichtert es die Veranstaltung auch nach Corona im digitalen, internationalen Rahmen weiterzuführen. Generell setzt eine Verstetigung der Veranstaltung Kontinuität im wissenschaftlichen
Personal voraus.

2015 Auszeichnung mit dem Gustav-Hertz-Preis der DPG

Foto: Jan Röhl