Der Name Projekthaus Zukunft MINT steht für unser ganzheitliches Konzept, mit dem wir MINT-Nachwuchs entlang der gesamten Bildungskette fördern. Um nachhaltig junge Menschen für die MINT-Fächer zu gewinnen, verfolgen wir den Ansatz, bereits sehr früh das MINT-Interesse zu fördern und in späteren Bildungsabschnitten stetig zu festigen. Wir sind überzeugt, dass nur so für junge Menschen eine echte langfristige (Lebens-) Perspektive in MINT-Berufen entsteht. Konkret leisten wir mit unserer Arbeit dabei Unterstützung sowohl thematisch als auch strukturell. Das bedeutet, wir bieten Grundlagenkenntnisse ebenso wie vielfältige Orientierungs- und Beratungsangebote bis hin zum erfolgreichen Studienabschluss.
Von daher wird das MINT-Dach von unserem Projekthaus von drei Säulen getragen:
- MINT-Begeisterung früh fördern und erhalten,
- umfassende Studienorientierung bieten und mit zahlreichen Mentoringprogrammen jungen Menschen belastbare Studienentscheidungen ermöglichen,
- und Studierende mit zahlreichen Mentoring-programmen zum erfolgreichen Studienabschluss bis in den Beruf zu begleiten.
Zu 1:
Erfolgreiche MINT-Bildung beginnt bei uns also mit dem Initiieren und Fördern von MINT-Interesse von der ersten Klasse an bis zum Abitur. Das geschieht in praktischen Workshops in Präsenz oder Online. Die Experimente sind thematisch breit angelegt und sowohl altersgerecht als auch unbedingt gendergerecht gestaltet. Sie bieten gerade jüngeren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Vorlieben innerhalb der MINT-Disziplinen zu testen, zu finden und zu festigen. Schülerinnen und Schüler erleben einen direkten und anschaulichen Kontakt gerade mit klassischen MINT-Fächern, insbesondere Elektrotechnik und Informatik.
Zu 2:
Der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung ist für Schülerinnen und Schüler ein häufig sehr anspruchsvoller Prozess. Wir unterstützen diese Phase mit Orientierungshilfen und Informationen. Wie bieten Studien- und Berufsorientierung in den Schulen und in unserem Zukunftslabor MINT in der Hochschule Hannover. Wir gehen mit den jungen Bewerberinnen und Bewerbern ihren möglichen Übertritt von der Schule in die Hochschule Schritt für Schritt durch, damit diese den Prozess möglichst erfolgreich bewältigen können. Dabei arbeiten wir mit Role Models. Die Schulabgänger_innen erhalten Gesprächspartner_innen aus allen Abschnitten des Weges, der vor ihnen liegt: Studierende, Lehrende, Berufstätige. Die Formate reichen von Hochschulpraktika bis zu Mentoringprogrammen für Schüler_innen der Oberstufe. Weil junge Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind in den MINT-Fächern wenden wir uns mit spezielle Angeboten an Schülerinnen, um ihnen Sicherheit für die richtige Wahl des Studienganges vermitteln zu können.
Zu 3.
Haben sich junge Menschen entschlossen, bei uns an der Hochschule ein MINT-Fach zu studieren unterstützen wir sich mit maßgeschneiderten Leistungen je nach Bedarf. Es gibt Kurzberatungen, Grundlagenkurse, aber auch ganz spezielle Langzeitangebote. Mit den Langzeitangeboten setzen wir auf Kontinuität. Damit ist gemeint, dass Studierende bei Problemen nicht erst Kontakt suchen und aufbauen müssen, um Hilfe zu bekommen, sondern durch ihr ganzes Studium hinweg jemanden an ihrer Seite haben, an den sie sich im Bedarfsfall sofort wenden können. Diese Langzeit-Mentoringprogramme installieren wir in der Studieneingangsphase. Konkret führen diese besonderen Studieneingangsphasen direkt von der Schule in z.B. ein MINT-Orientierungssemester, mit der Option informiert den richtigen Studiengang in MINT, zu finden und dann in den regulären Lieblingsstudiengang zu wechseln. Oder als Studieneinsteiger mit Berufserfahrung, einen entschleunigten Studienbeginn mit Unterstützung in den erfahrungsgemäß schwierigen Fächern zu bekommen.
Eingebettet in die MINT-Studiengänge der Hochschule Hannover, wird das Angebot mit qualifizierten Wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen und Studierenden der verschiedenen Fakultäten optimal begleitet.
Seit der Gründung vor fünf Jahren haben 450 Schulklassen an Workshops teilgenommen. Das waren rund 1000 Schülerinnen und Schüler.
In ihren Lieblingsstudiengang konnten rund 2300 Schüler_innen, dank eines Praktikums, eines Mentorings oder zum MINT-Hochschulpraktikum, schnuppern.
Über 200 Studierende haben entweder am MINT-Orientierungssemester oder am entschleunigten Studium teilgenommen.
Wir halten die Programme, die unseren Studierenden helfen für gut übertragbar. Es geht um Betreuung entlang der gesamten Bildungskette. Dem Abbrechen eines Studiums entgegen zu wirken ist oft keine Frage des „Paukens“, sondern die Frage, ob Probleme frühzeitig erkannt und angegangen werden können. Daran richten wir unsere Programme aus. Wir gehen auf die jungen Leute ein, wir suchen Studierende, die ihre Sprache sprechen und/oder Role Models aus dem MINT-Lehr- und Arbeitsfeld, um maximal transparent machen zu können, was die jungen Leute erwartet oder sie erwarten können. Wir fragen sie nach ihrer Situation und ihren Möglichkeiten und suchen gemeinsam daran ausgerichtet die richtige Studienentscheidung – sowohl fachlich als auch z.b. das Studientempo betreffend.
Förderung:
Das Projekthaus Zukunft MINT Team besteht zur Zeit aus 7 Personen, der Anteil der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen mit fünf Personen aus dem Bereichen Biologie, Chemie, Informatik ist hoch. Die zwei männlichen wissenschaftlichen Mitarbeiter stammen aus dem Bereich Elektrotechnik bzw. Verfahrenstechnik, Energietechnik und Umwelttechnik.
Hochschuleigene Finanzierung ist neben Drittmitteln für die hauptsächliche Finanzierung der Stellen vorherrschend. Einzelne Projekte erhalten Spenden aus dem regionalen Umkreis.
Das Projekt digital-smart-mobil wird aus ESF Mitteln der N-Bank bis Mitte 2022 finanziert.
Hochschuleigene unbefristete Mitarbeiter_innen im Wechsel mit drittmittel-befristeten Stellen schaffen den Mix aus Kontinuität und hochinnovativen Neuerungen seit 5 Jahren perfekt und bieten auch für die Zukunft sowohl Verlässlichkeit als auch jede Menge frischen Wind und neue aktuelle Produkte.
Der Bereich des Schülerlabors Zukunftslabor MINT hat feste Workshops im Portfolio, die beginnend im 5. Jahrgang mit weiterführenden Workshops, bis zur Oberstufe fest im Stundenplan der Kooperationsschulen eingeplant sind.
Online Angebote sind 2020 fest in das Workshop-Programm aufgenommen worden und werden z.T. zukünftig verstätigt.