Das Projekt VIRTUAL REALITY in PRAKTIZIERTER INTERPROFESSIONELLER
NOTFALLVERSORGUNG (VR-PIN) entwickelt und implementiert eine innovative interprofessionelle Lernumgebung für Studierende an Hochschulen. Das Projekt fokussiert die internationale Interdisziplinarität. Demgemäß wird das Erlernen der Notfallversorgung von Patienten innerhalb eines intendierten Austausches unterschiedlicher Fachdisziplinen in verschiedenen Ländern befördert. Es werden verschiedene interdisziplinäre Herangehensweisen und interkulturelle Denkweisen berücksichtigt.
Das internationale Kursformat beinhaltet die drei Stufen virtuelles (Stufe 1) sowie simuliert realitätsbezogenes Lernen (Stufe 2) und die Praxiserfahrung in realen Notfallsituationen (Stufe 3). Die Basis des Austausches zwischen den Ländern Deutschland, Finnland und Lettland stellt die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien dar. Somit können Lehrräume über Ländergrenzen hinweg verbunden werden. Das Education Support Center der DHBW Karlsruhe hat darüber hinaus Erfahrung und Expertise darin, weitere innovative Lehr- und Lernkonzepte in das vorliegende Projekt zu implementieren und wird aktuelle pädagogische Standards, Lehrmodelle und –methoden (z.B. inverted classroom, etc.) gewinnbringend einbringen. Grundsätzlich streben der Fachbereich Gesundheit sowie die Fakultät Technik der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Standort Karlsruhe, ein international ausgerichtetes Lehrformat an, welches sich mit Bezug auf den sogenannten Student-Lifecycle als strukturelles Projekt mit Auslandsaufenthalt einbettet. Das Projekt VR- PIN stellt daher ein neuartiges die Internationalität förderndes Lernformat und Studienangebot im Sinne der „Themen und Formate“ des „MINTernational“-Förderwettbewerbs dar.
Erfolgsfaktoren: Innovatives und interdisziplinäres Lehrformat /Studienangebot zur Steigerung der Attraktivität des Hochschulstandorts und der Technologieregion Karlsruhe, Einsatz neuester 3D-Technologie (Virtual Reality), Förderung interkultureller Kompetenzen, Stärkung der Employability der Studierenden, Hohe interne Vernetzung und Expertise des „Education Support Centers“ sowie des „International Office“, Partizipationsmöglichkeit weiterer Fakultäten; Fundierte Expertise und internationale Erfahrungen der DHBW Karlsruhe, der Universität Oulu und der Universität Riga; Internationale Kollaboration, Bestehendes Netzwerk zu weiteren Hochschulen und Universitäten, Ausbau der strategischen Internationalisierung Risikofaktoren: administrativer Aufwand, Anerkennungsmöglichkeiten.
Übertragbarkeit
Prinzipiell ist das Gesamtkonzept im gesamten Hochschulbereich in dem Gesundheitsfachberufe ausgebildet werden, übertragbar. Insbesondere ist innerhalb der DHBW die Übernahme an den anderen Standorten in Baden-Württemberg, sofern die relevanten Studiengänge studierbar sind, vollständig möglich. Damit ist bereits ein sehr hohes Transferpotenzial gegeben. Die Partnerschaftsverflechtung könnte perspektivisch auch auf Hochschulen weiterer Länder erweitert werden, denn als Innovationsgrad gewertet werden kann gleichermaßen auch der bisher noch in geringem Umfang vorhandenen länderübergreifenden Austausch zu einem jeweils vielmehr national weiterentwickelten und eingesetzten Berufsbild, dem Physician Assistant.
Durch das Einbeziehen des Education Support Centers entsteht ein auch auf weitere Studienbereiche übertragbares und nachhaltiges Projekt, welches mit einer substanziellen inhaltlichen Neuerung der Lehr- und Lernstruktur punkten soll. Das eMentoring- Konzept des Education Support Center könnte ebenso auf andere DHBW Standorte übertragen werden. Neben dem Gesamtkonzept können auch die entstandenen Lehrmaterialien wiederverwendet werden oder mit entsprechenden Lizenzen versehen, als Open Educational Resources (OER) verwendbar sein.
September 2018
Förderung:
Gefördert durch MINTernational innovativ & Eigenmittel
Personalkosten: (eMentoren/-innen, Lehrkräfte u. hilfswissenschaftliche Mitarbeiter);
Reisekosten: für Studierende: 5-tägige Aufenthalte in Deutschland, Finnland und Lettland; für Projektleiter/-innen;
Ausstattungskosten/Sachmittel: Software (3D4 Medical), Hardware (Tablets & spezielle ZSpace Monitore für Studierende und Lehrkräfte/Projektverantwortliche)
Die internationale Kollaboration fördert einen Austausch bezüglich „best practice“ in der Notfallversorgung und liefert einen essenziellen Beitrag zu einem nachhaltigen, strukturierten Dialog zwischen den medizinisch- technischen Studiengängen Physician Assistant aber beispielsweise auch im Rahmen der Angewandte Hebammenwissenschaft oder Angewandten Gesundheits- und Pflegewissenschaften.
Die Praxispartner der DHBW können darüber hinaus eine Arbeitsmarktperspektive für international Studierende der Partneruniversitäten werden. Da davon ausgegangen werden kann, dass es auch in Deutschland perspektivisch größeren Bedarf an sogenannten nichtärztlichen Arztassistenten in Krankenhäusern aber auch in ambulanten Versorgungseinheiten geben wird, stellen Aktivitäten, welche die Kommunikation und Partnerschaft mit Ländern, in denen das Berufsbild gegebenenfalls bereits etabliert und akzeptiert ist, eine richtungsweisende Maßnahme dar.