Die Kernidee des Projekts „Wolkes wunderbare Wissenswerkstatt“ ist eine doppelte: Zum einen geht
es um die Lehramtsstudierenden. Dadurch, dass sie naturwissenschaftliche Phänomene spannend und
zielgruppenspezifisch aufbereiten, lernen sie aus fachlicher Sicht, wie sie Inhalte lebendig darstellen
und Begeisterung für die Inhalte erzeugen. Aus der Perspektive der Medienbildung erfahren sie zudem, wie sie digitale Formate wie Videos sinnvoll für schulische Lehr-Lern-Prozesse nutzen. Damit verbunden ist auch, dass die Studierenden selbst Videos erstellen und ihre Medienkompetenz weiterentwickeln. Flankiert werden diese Aspekte durch die Einbindung einer bühnenerfahrenen Lehrbeauftragten, die ihnen das Einmaleins zu Storytelling, Drehbucherstellung und Camera-Acting beibringt. So entwickeln die Studierenden Kompetenzen hinsichtlich MINT-Kommunikation.
Zum anderen geht es aber auch um Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 7. In Kooperation mit einer lokalen Tageszeitung werden die von den Studierenden erstellten Videos der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit möchten wir die Jugend für MINT-Themen begeistern und sie gleichzeitig dazu motivieren, die Experimente daheim selbst durchzuführen und sich Gedanken dazu zu machen.
Im Seminar „Wolkes wunderbare Wissenswerkstatt – Erstellen von Experimentiervideos“ sind Lehramtsstudierende aller Fächer eingeladen, sich mit MINT-Themen auseinanderzusetzen. In Kleingruppen wird experimentiert, fachlich recherchiert und an Geschichten gesponnen, um schließlich ein ausgewähltes MINT-Phänomen in einem selbst gestalteten und gespielten Videoclip spannend zu präsentieren. In Kooperation mit der lokalen Tageszeitung werden die Clips dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wobei sich die Inhalte insbesondere an die Klassenstufen 5 bis 7 richten.
Das Besondere an unserem Seminar: Die Studierenden erhalten professionelle Unterstützung bei Storytelling, Drehbucherstellung und Camera-Acting sowie bei der Videoproduktion. Gestalterisches Addon und verbindendes Element aller Videos ist Wolke, ein animiertes Comic-Einhorn (das Einhorn ist
das Wappentier der Stadt Schwäbisch Gmünd). Im Laufe der kommenden Semester sollen weitere
Clips produziert werden, um so die Begeisterung für und die Lust auf MINT-Themen sowohl bei den
Studierenden als auch in der Öffentlichkeit ständig zu erhöhen.
Bei der erstmaligen Durchführung des Seminars standen naturwissenschaftliche Phänomene im Mittelpunkt. Eine Erweiterung auf mathematische, informatische und technische Phänomene ist problemlos umsetzbar, wodurch das komplette MINT-Spektrum abgedeckt würde.
Förderung:
Neben den regulär an der Hochschule lehrenden und im Seminar involvierten Dozenten aus Physik
und Medienbildung profitiert die Veranstaltung insbesondere von einer Lehrbeauftragten für Storytelling, Drehbucherstellung und Camera-Acting. Diese wurde bei der erstmaligen Durchführung aus Fachmitteln bezahlt. Mit dem Preisgeld aus der MINTchallenge ist eine weitere Beauftragung für die kommenden Jahre gesichert.
Die Lehrveranstaltung wurde bereits so konzipiert, dass sie auf Dauer in die Lehramtsausbildung integriert werden kann.
Studierende der PH Schwäbisch Gmünd nach dem ersten Durchlauf im Sommersemester 2020:
„Was für ein sinnvolles Seminar!“
„Die Präsenzveranstaltungen zu Beginn waren absolut überragend und haben sehr viel Spaß gemacht!“
(Anmerkung: Im Laufe des Semesters musste aus Corona-Gründen auf virtuelle Lehre umgestellt werden, was den gesamten Ablauf beeinträchtigt hat.)
„Sehr hilfreich war, in einer extra Stunde und in kleiner Gruppe das Drehbuch durchzusprechen.“
„Insgesamt fand ich das Seminar sehr sinnvoll, nicht nur fürs Studium. Man hat einfach das Gefühl,
man arbeitet an etwas, was später tatsächlich umgesetzt wird und nicht nur in irgendeinem Dateiordner verstauben wird.“
„Als Abschlussbemerkung würde ich Ihnen gerne noch schreiben, dass mir der Kurs insgesamt (trotz
Corona) sehr viel Freude bereitet hat. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Zeit und Ihre Fachkompetenz.“
