MINT-Frühjahrsreport 2018: MINT-Fachkräftemangel Allzeithoch erreicht

Mit insgesamt 314.800 fehlenden MINT-Fachkräften erreicht die MINT-Lücke den höchsten Stand seit Erhebung 2011. Besonders stark ist der IT-Sektor betroffen.

Die Gründe sind vielfältig:  Laut Bericht rücken nicht genügend  junge MINT-Absolventen nach, um die die Lücke, die durch Pensionierung entstehen, schließen zu können. Darüberhinaus benötigt die überall angeregte Digitalisierung von Industrie und Verwaltung noch mehr Fachkräfte, so dass die Lücke noch weiter klafft.

„Dr. Michael Stahl, Geschäftsführer Bildung und Volkswirtschaft des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall: „Die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse verändert auch die Nachfrage der Unternehmen nach MINT-Fachkräften. Es gibt eine deutliche Verschiebung hin zu den Informatikern und beruflich ausgebildeten IT-Fachkräften. In den vergangenen Jahren ist deshalb die IT-Fachkräftelücke besonders stark gewachsen. Aktuell fehlen in der Gesamtwirtschaft rund 40.000 Informatiker – doppelt so viele wie noch vor drei Jahren.“ 
Die Lücke lässt sich durch Verbesserung der Schulbildung, der Berufsausbildung und Zuwanderung von Studierenden und Fachkräfte lösen.
Die Hochschulen müssen den eingeschlagenen Weg weitergehen und gerade bei den MINT-Fächern auf Internationalisierung setzen, mehr internationale MINT-Studierende gewinnen und in Deutschland halten.

„Der MINT-Report wird zweimal jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbands der Deutschen Industrie, des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall und der Initiative „MINT Zukunft schaffen“.