5. MINTchallenge

Kompetent für nachhaltige Entwicklung

Wie können wir Wissen zur nachhaltigen Entwicklung und nachhaltige Konzepte wie die Kreislaufwirtschaft in das MINT-Studium integrieren?

Die MINT-Fächer können entscheidend zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. Das gilt insbesondere für Maßnahmen für die nachhaltige Entwicklung und die Erfüllung der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen. Die Integration von Fragen nachhaltiger Entwicklung und von Konzepten für deren Anwendung in die MINT-Hochschullehre trägt dazu bei, Studierende für die Arbeit an komplexen technologischen und gesellschaftlichen Lösungen zu qualifizieren. Von besonderer Bedeutung sind hier die Vermittlung von Anwendungskonzepten für Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Emissionsvermeidung wie sie die Kreislaufwirtschaft beinhaltet. Die Vermittlung entsprechender Kompetenzen kann gleichzeitig dafür sorgen, mehr Menschen für ein MINT-Studium zu gewinnen, da sie die Relevanz von MINT als Instrument zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen aufzeigt.

Der Stifterverband und die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung suchten nach Hochschulprojekten im MINT-Studium, die eine Sustainability Literacy vermitteln, also das Verständnis über die Zusammenhänge, die zwischen Menschen, natürlichen Ressourcen, der Umwelt und technologischer, wirtschaftlicher sowie sozialer Entwicklungen bestehen. Die gesuchten Hochschulprojekte sollten zu einer Sensibilisierung beitragen, Wissenstransfer ermöglichen oder an technologischen und gesellschaftlichen Lösungen arbeiten (forschendes Lernen, praktische Anwendungen im Studium).

Mehr als 50 Projekte haben sich der Challenge gestellt, aus denen die Jury drei Gewinnerprojekte identifiziert und acht weitere als Best Practice ausgezeichnet hat. Details zu den ausgezeichneten Projekten folgen.

1. Platz
Nachhaltigkeit & KI
Hochschule München

Der klassische Fächerkanon von informatiknahen Studiengängen fokussiert darauf, wie mittels informatischer Kernkonzepte, algorithmischem Denken, Technologien und Werkzeugen Systeme entwickelt werden, die bestimmte Problemstellungen lösen. Meist werden die einzelnen Elemente als neutrale Bausteine einer Gesamtlösung betrachtet und entsprechend isoliert evaluiert. Diese Ausbildungsstrategie bereitet jedoch nur unzureichend darauf vor, nachhaltige Antworten auf die brennenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Fragen unserer Zeit zu entwickeln; denn diese erfordern einen ganzheitlichen Blick auf den Einsatz technischer Lösungsansätze und die damit verbundenen Folgen. Die Lehrveranstaltung Nachhaltigkeit & KI bricht dieses klassische Schema der MINT-Ausbildung auf.

2. Platz
MINT kann Klima retten
Hochschule RheinMain

Viele Studierende, Schülerinnen und Schüler wollen die Welt retten. Häufig wissen sie aber nicht wie. Verzicht alleine wird uns nicht retten. Ein MINT-Studium schafft aber die Grundlagen für technische Innovationen, die uns am Ende hoffentlich helfen werden. Im Projekt „MINT kann Klima retten“ entwickeln Studierende der Hochschule RheinMain Inhalte einer Lern-App. Dabei werden Gamification, Storytelling und Digitalisierung vereint, um MINT-Fächer „interessant zu machen“.

3. Platz
Nachhaltige Werkstoffauswahl und Produktentwicklung
Universität Rostock

Das Lehrveranstaltungsmodul ist Bestandteil der Bachelorstudiengänge Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Biomedizinische Technik. Ziel des Moduls ist es, dass die Studierenden Herangehensweisen und Handwerkszeug für die Problemanalyse und die Entwicklung nachhaltiger Lösungen im Ingenieurwesen kennenlernen. So sollen sie befähigt werden, informierte Entscheidungen im Produktentwicklungsprozess zu treffen, die auf einer lebenszyklusübergreifenden Betrachtung basieren.

Darüber hinaus werden acht weitere Projekte als Best Practices für die Vermittlung von Sustainability Literacy im MINT-Studium hervorgehoben und im Folgenden genauer vorgestellt:

Hier gibt es mehr Informationen zum Zukunftsmodul im MINT-Bereich

der Johannes Gutenberg Universität Mainz

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt Environmental Socio-Scientific Issues in Initial Teacher Education
der Pädagogischen Hochschule Freiburg, International Centre for STEM Education (ICSE)

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt Building with Paper

der TU Darmstadt

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt BTU4Future – „Kompetent für nachhaltige Entwicklung“

der BTU Cottbus-Senftenberg

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt Energiewende gestalten

der TU Darmstadt

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt „Praxismodul Wasser“

der TU Kaiserslautern

„Blue Engineering“ ist ein Projekt der TH Köln

„Experimentierfeld – Baufeld – Planung und Bau eines kreislaufgerechten Pavillon auf dem Campus“ ist ein Projekt  der TU Berlin

Ein gemeinsames Projekt von:

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